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Sagen aus der Gemarkung Dahlewitz

Besondere Begebenheiten, die sich in der Natur ereignet haben oder mit Personen eines Ortes in Zusammenhang gebracht werden können, werden zuweilen von den Bewohnern über viele Generationen hinweg weitererzählt. So haben sich auch in Dahlewitz im Wandel der Zeiten einige kleine Geschichten erhalten.

Der Spuk auf dem Kirchhof

Auf dem alten Kirchhof war in der Geisterstunde ein Gespenst zu sehen, dem eine Magd im Scherz das Hemd wegnahm. In der nächsten Nacht rief das Gespenst vor ihrem Fenster: „Gib mir mein Hemd, mich friert.“ Sie warf es in der nächsten Nacht auf den Rat der Mutter aus dem Fenster. Das Gespenst schrie weiter, es wollte das Hemd angezogen haben. Der Pfarrer riet der Magd in ihrer Not, dies in der Kirche zu tun, wohin er sie begleitete. Das Gespenst zog das Mädchen in die Kirche herein, dem Pfarrer schlug es die Tür vor der Nase zu. Erst am anderen Morgen ließ sich die Kirche wieder öffnen, vom Mädchen lag nur noch das Gerippe dort.

Ein historischer Hintergrund ist hierzu nicht bekannt.

Herr von Zülow auf Dahlewitz

Vor 200 Jahren gehörte das Rittergut in Dahlewitz Carl Magnus von Zülow. Seinen außerordentlichen Aktivitäten war über einige Jahrzehnte die erfolgreich geführte Landwirtschaft zu danken. Rastlos ging er mit sich tun, zuweilen unerbittlich und auch kurios jedoch mit
Menschen, die ihn verärgerten. Gewiss hatte er noch manche Pläne, die er nicht mehr umsetzen konnte.

Bei einem wilden Ritt mit seinem Schimmel wurde ihm an der Stalltür der Kopf abgerissen.
Wie vorherige Feudalherren wurde er in der Gruft der Dahlewitzer Kirche beigesetzt. Aber auch hier konnte er keine Ruhe finden. In hellen Mondscheinnächten reitet Zülow, seinen Kopf unter dem Arm tragend, am Grenzgraben entlang.

Der Grenzgraben ist der heutige Zülowgraben.

Der Riesenstein von Dahlewitz

Fingerabdrücke eines Riesen an der Dahlewitzer Friedhofmauer

Hat man je die Fingerabdrücke eines Riesen gesehen?
Obwohl kaum zu glauben, kann doch Dahlewitz mit dieser Einmaligkeit aufwarten: (mehr …)

Der versunkene Krug

Nach Überlieferungen muss sich etwa anderthalb Kilometer südlich des Ortes an der ursprüng­lichen Landstrasse (westlich der jetzigen B96 verlaufend) eine Wegeschenke befunden haben. In Preußischen Messtischblättern ist ohne exakte Angabe „Der versunkene Krug“ eingetragen.

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