Träger des Denkmalpflegepreis ­ des Landkreises Teltow- Fläming

Die Kirchhofsmauer

Die Kirchhofmauer ist wie die Kirche aus Feldsteinen errichtet. Die Steine sind kaum behauen in unterschiedlichen Größen zusammengesetzt und verfugt. Die Mauer wirkt auf den Betrachter urtümlich aus Jahrhunderte zurückliegender Zeit. Die Kirche wurde spätestens in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut.

An der südlichen Kirchhofbegrenzung, zum ursprünglichen mittelalterlichen Ortsdurchgang gelegen, wurde der „Riesenstein“ eingebaut (siehe dazu Sage: Öffnet internen Link im aktuellen FensterDer Riesenstein von Dahlewitz). Die angeblichen Fingerabdrücke des Riesen, Vertiefungen in der Steinfläche, deuten auf einen Schälchenstein aus slawischer Zeit hin.

Im Herbst des Jahres 1929 begann die Umpflasterung der Dorfstraße an der nördlichen Seite des Kirchhofes, die Straßendecke erhielt Kleinpflaster. Wegen des erheblich verbreiterten Fahrdammes, der späteren B 96, jetzt Dorfstraße, wurde die Mauer um drei Meter nach innen auf den Kirchhof versetzt und mit denselben Findlingssteinen wieder errichtet.

Eine erforderliche Rekonstruktion der Kirchhofmauer wurde in den Jahren 1998/1999 unter Anleitung der Unteren Denkmalschutzbehörde mit Mitteln, die von der Gemeinde Dahlewitz und aus Spenden zur Verfügung gestellt wurden, durchgeführt.

Im Zuge der landschaftsgestalterischen Verschönerung der Dorfaue wurde seit 1998 neben dem Sitzplatz und der Informationstafel (westlich vor der Kirche) auch die Neupflasterung der südlich des Kirchhofes verlaufenden Dorfstraße mit Gehwegen und Stellplätzen und die Aufstellung von neuen Straßenlampen bis zum Jahr 2003 abgeschlossen.

Seit 1982 steht die Kirche in Dahlewitz mit ihren äußeren Bauanlagen unter Denkmalschutz. Bis zum Jahr 1889 war der Kirchhof gleichzeitig der Friedhof für die Gemeinde Dahlewitz.

Nachfolgend ein Zitat aus: Unsere alten Kirchhofmauern von: Adolf Kamann, Groß Kienitzin: Teltower Kreiskalender, 1937, S. 81″… schönste Materialsammlung: verschiedenste Arten von fein- bis zum grobkörnigsten Granit, dem noch festeren Gneis, hier und da Porphyr, roter Sandstein, wohl auch Tonstein und andere. Diese Mauern müssten wahrhaftig unter Naturschutz gestellt werden, um die eingemauerten Blöcke für die Zukunft zu erhalten.“

Quelle:
 Materialsammlung des Vereins Historisches Dorf Dahlewitz e.V.
23.1.2009, VS
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